
Im Frühling und Herbst war ich immer beim „Ena“ und „Aani“ (Grossvater und Grossmutter) in Zerfreila. Im Sommer war ich Hirt auf der Alp Guraletsch. Ich hatte die Möglichkeit, eine kleine „Alpkarriere“ zu machen. weiterlesen
Im Frühling und Herbst war ich immer beim „Ena“ und „Aani“ (Grossvater und Grossmutter) in Zerfreila. Im Sommer war ich Hirt auf der Alp Guraletsch. Ich hatte die Möglichkeit, eine kleine „Alpkarriere“ zu machen. weiterlesen
Aus dem Vorschulalter bleibt mir ein trauriges Ereignis in Erinnerung: Der frühe Tod meiner Mutter. Ich war knapp fünfjährig, das vergesse ich nie. Mein Vater stand damals allein da mit vier Buben und einem Mädchen. Wie sollte das weitergehen? Wir waren im Dorf bekannt als „ds Bäärgfüerersch Buoba“ bzw. „ds Bäärgfüerersch Hedwig“. weiterlesen
Sagen und Märchen waren damals in aller Munde?
Die Leute hatten aufgrund mangelnder sonstiger Zerstreuung genug Zeit, Sagen und Märchen zu erfinden und zu erzählen.
Vergleicht man die heutige Jugend mit der damaligen, ist das wie Tag und Nacht. Wir mussten uns selbst beschäftigen. Als Hirt schnitzte man Unmengen an Kühen aus Holz. Wir haben die Eigeninitiative ergriffen – etwas, was der heutigen Jugend fehlt. Und heutzutage sieht man kaum noch Kinder auf der Strasse spielen.
Welches waren die Höhepunkte in Ihrer Kindheit?
Der Samichlaus, Weihnachten und Neujahr. Der Samichlaus brachte Geschenke und an Neujahr bekamen wir ein wenig Geld. An schulfreien Feiertagen gingen wir zur Kirche. weiterlesen
Was war früher im Vergleich zu heute besser oder schlechter?
Das ist schwierig zu sagen. So arm waren wir nun auch wieder nicht. Eine Brücke aus Holz und gefrorenem Schnee weiterlesen
Ausserhalb der obligatorischen Schulzeit musste man arbeiten gehen?
Als mein Vater starb, mussten wir bei der Alpwirtschaft mithelfen. Arbeit auf der Alp weiterlesen
Welche Erinnerungen haben Sie noch von Ihrer Kindheit und Schulzeit?
Ich kann mich noch daran erinnern, dass wir uns Leder um die Schuhe banden und damit die Hänge hinunterrutschten. Selbst erstelltes Holzspielzeug weiterlesen
Für die meisten Familien reichte das Geld für das Leben aus, jedoch gab es auch zahlreiche arme Familien.
Die Kinder mussten so früh wie möglich auf die Alp gehen, oder als Knecht beziehungsweise Hausmädchen eine Arbeit finden, um Geld zu verdienen. Erst nach dem Krieg fanden viele Vriner im Unterland oder im Tourismus eine Anstellung.
Wann haben Sie das Dorf zum ersten Mal verlassen?
Abgesehen von einem Zahnarztbesuch, vermutlich erst als ich mich der militärischen Musterung stellen musste.
Neben der Schule mussten noch zahlreiche Arbeiten verrichtet werden?
Mittags musste das Kleinvieh getränkt und gefüttert werden. Neben der Schule mussten wir überall helfen, wo wir nur konnten. Das hat uns keineswegs geschadet. Heutzutage denkt man, dass Kinder nicht arbeiten sollten. weiterlesen
Zurück zu Ihrer Kindheit. An was können Sie sich noch erinnern? Jeden Tag zu Fuss zum Mittagessen weiterlesen