Ich bin 1926 geboren und wir waren sieben Kinder. Unser Vater war eigentlich Lehrer, aber zu dieser Zeit reichte dieser Lohn nicht, um eine so grosse Familie durchzubringen. So hatten wir daneben noch etwas Landwirtschaft. Die Kinder mussten auch mithelfen. Man hat früh damit angefangen, so wie man konnte, mitzumachen. Er hat nie mehr davon gesprochen, auf die Alp zu wollen. weiterlesen
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Die Dorfbildung ist nicht beendet.
In Surrein sieht man gut, dass das Dorf immer noch nicht gebildet ist. In Sumvitg sieht man das auch. Die von S. Benedetg oder Clavadi könnten auch hier wohnen und da hinauf zum Heuen gehen. Aber das ist ein bisschen weit… aber das ist von früher so. Die Dorfbildung ist nicht beendet. weiterlesen
Dorf-Topografie
Wenn man Sumvitg auf der Karte anschaut, dann sieht man eindeutig, dass Sumvitg ein Haufendorf war und von unten herauf nach oben orientiert. Dorf-Topografie weiterlesen
Heute brauchen sie Kühe aus dem Unterland um die Alpen zu füllen.
Ich selber ging nie zur Alp, da wir hier so viel zu tun hatten mit Heuen. Meine Mitschüler gingen alle zur Alp. Die Alpabzüge sind dann erst aufgekommen, als man Knechte aus Luzern holte. Die haben das mitgebracht. Bei uns war das nicht üblich. Heute brauchen sie Kühe aus dem Unterland um die Alpen zu füllen. weiterlesen
Unsere Familie musste über Nacht aus dem Haus fliehen.
Hier in Bubretsch hat es 1927 ein grosses Unwetter gegeben. Damals hatte der Rhein der Val Sumvitg besonders getobt. Der grosse Rhein, wie wir sagen, also der Vorderrhein, war nicht so gefährlich. Aber hier in Bubretsch hatte es ein grosses Stück Wiese mitgerissen. Unsere Familie, ich war noch nicht geboren, musste über Nacht aus dem Haus fliehen. Unsere Familie musste über Nacht aus dem Haus fliehen. weiterlesen
Wenn wir aufs Maiensäss gingen, sagten wir “in die Ferien gehen”.
Hatten Sie manchmal Ferien?
Als ich in Rabius war, hatte ich Ferien, wenn ich nach Hause zu Besuch kam. Man musste vor allem schauen, dass man im Sommer Ferien bekam, wenn man Heuen helfen musste. Wenn wir aufs Maiensäss gingen, sagten wir “in die Ferien gehen”- Wenn wir aufs Maiensäss gingen, sagten wir “in die Ferien gehen”. weiterlesen
Alle Schwestern konnten eine Lehre machen.
Meine große Schwester wurde 1918 geboren, ich 1927 geboren. Sie ging als Mädchen, in den letzten Schuljahren, ins Tenigerbad, in die Küche, um Geschirr zu waschen. Damals gab es keine Maschinen und das Haus war so gut besucht, dass die Mägde und Knechte in den Hütten der Maiensässe daneben übernachten mussten. Alle Schwestern konnten eine Lehre machen. weiterlesen
Die letzte Kuh des Pfarrers
Die Kirchgemeindehäuser hatten alle noch einen Heustall. Der Pfarrer hatte Kühe. Er musste selber heuen und hatte dafür eine grüne Schürze. Sie hatten auch Felder. Wir hatten die Felder auf der anderen Rheinseite, welche der Kirchgemeinde gehörten.
Einmal war der Sommer so heiss, Die letzte Kuh des Pfarrers weiterlesen
Das Einzige, wozu ich noch einen Bezug hatte, verschwindet auch noch.
Was sagst du zur Gesamtmelioration?
Wirtschaftlich gesehen musste Vals die Gesamtmelioration in Angriff nehmen, keine Frage. Aber für die neue Bewirtschaftungsform – alles Heu wird in einen Zentralstall geführt – habe ich emotional wenig Verständnis. Ich habe auch keine Beziehung mehr zu den einzelnen Grundstücken. Auch in einem neuen Laufstall käme ich mir wie verloren vor. Früher wurde während der Winterfütterung „gstellt und grobat“. Heute sieht man kein Tier mehr im Dorf. Das Einzige, wozu ich noch einen Bezug hatte, verschwindet auch noch. Damit habe ich mich jetzt abgefunden.
Das Schönste am Wildneuen: Geschichtenerzählen vor dem Schlafen im Heu.
Im Sommer half ich an verschiedenen Orten beim Heuen, unter anderem auch bei „ds Furgersch“, unseren Verwandten. Dort erlebte ich, was Wildheuen heisst. Das Schönste am Wildneuen: Geschichtenerzählen vor dem Schlafen im Heu. weiterlesen