Früher war jeder auf seinem Hof und wir hatten auch unsere Heuberge auf dieser Seite hier. Vater war hier als Pächter und hatte die Heuberge auf dieser Seite aufgenommen. Auch die Maiensässe waren hier oben etwas abseits. So hatte man nicht so viel Kontakt, Wir hatten nicht viel Kontakt zum Dorf. weiterlesen →
Früher gabs noch Schrägzäune, dafür benötigte man keine Nägel, nichts. Es kamen zwei Pfosten nebeneinander, zwei Latten, ein schöner Tannenast, der im Feuer elastisch gemacht wurde und dann drehte man den Ast so rein. Das war wunderschön. In den Baracken wurde geschlafen und gekäst. weiterlesen →
Im Jahr 1948 war ich Ziegenhirt beim Glitschè (Gletscher) auf der Ziegenalp. Die Alphütte war auf dem Gebiet, wo die Kühe ihre Ruheplätze hatten. Die Ziegen mussten am Morgen, wenn sie gemolken waren, hinauf zur Greina, die Steilhänge hinauf. “Morgen liegen wir vielleicht da unten, tot.” weiterlesen →
Am ersten Tag als der Ziegenhirt ging, sagten die von Surrein: 400 Seelen, 400 Ziegen. Jede Seele, also jeder, der in dieser Kirchgemeinde war, hatte eine Ziege. Wir haben ein einmaliges Dorf. In unserem Dorf sind die Häuser rund um den Weideplatz gebaut. Dort konnten wir uns auch austoben nach dem Heuen. Am Abend spielten wir oft Fussball und wenn wir noch so müde waren. 400 Seelen, 400 Ziegen & Lachs weiterlesen →
Die Kirchgemeindehäuser hatten alle noch einen Heustall. Der Pfarrer hatte Kühe. Er musste selber heuen und hatte dafür eine grüne Schürze. Sie hatten auch Felder. Wir hatten die Felder auf der anderen Rheinseite, welche der Kirchgemeinde gehörten.
Während der Alpzeit bekamen meine Schwester und ich zusätzliche Aufgaben auf der Alp Wallatsch (Alp im Peiltal, am Abhang des Valserberges), die auch zu unserem Familienbetrieb gehörte. Wir mussten jeweils das Alppersonal mit Proviant versorgen. Aufgabe für die Mädchen: Versorgung für die Alp weiterlesen →
Wirtschaftlich gesehen musste Vals die Gesamtmelioration in Angriff nehmen, keine Frage. Aber für die neue Bewirtschaftungsform – alles Heu wird in einen Zentralstall geführt – habe ich emotional wenig Verständnis. Ich habe auch keine Beziehung mehr zu den einzelnen Grundstücken. Auch in einem neuen Laufstall käme ich mir wie verloren vor. Früher wurde während der Winterfütterung „gstellt und grobat“. Heute sieht man kein Tier mehr im Dorf. Das Einzige, wozu ich noch einen Bezug hatte, verschwindet auch noch. Damit habe ich mich jetzt abgefunden.