Ins Kloster bin ich mit 22 Jahren. Früher gingen viele ins Kloster und es gab auch viele Pfarrer bei uns im Dorf. Da gab es noch die Burg von S. Placi. Die wurde bei einem Unwetter zerstört. Das Gut Bubretsch gehörte auch dazu. Die hatten auch eine Zisterne, wo sie das Wasser raufholen mussten. Zu meiner Zeit gab es schon Brunnen im Dorf aber die waren aus Holz, aus einem halben Baumstamm. Waschen mit Asche im halben Baumstamm weiterlesen
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Schnapsbrenner, Kesselflicker und Krämerin
Schmieden gibt es heute kaum mehr. Früher musste sie die Pferde beschlagen oder die Eisen um die Räder der Pferdekarren schmieden.
Dann weiss ich noch, dass man Flachs in den Pfützen auslegte. Schnapsbrenner, Kesselflicker und Krämerin weiterlesen
Man war der Natur schon näher.
Können Sie sich an Sagen oder Fabeln erinnern?
In der Val Sumvitg erzählten sie die Sage des „Paul Luziet“. Der lebte da hinten ganz isoliert und spielte manchmal seine Streiche. Uns drohten sie höchstens mit der “Metta da fein”. Das war die Sage der alten Frau mit der Sense, die kam, wenn man durch die Felder lief und das Heu niedertrampelte. Man war der Natur schon näher. weiterlesen
Schreinern oder Nähen lernen, sonst gab es nicht so viele Möglichkeiten.
Als ich aus der Schule kam, nach der Sekundarschule, kam ich für zwei Jahre nach Ilanz ins Institut. Sie nannten das die Bäuerinnenschule, das war so eine Haushaltungsschule. Ich hatte schon immer den Gedanken ins Kloster zu wollen. Schreinern oder Nähen lernen, sonst gab es nicht so viele Möglichkeiten. weiterlesen
Wanderbewegungen hat es immer gegeben.
Ausbildungen gab es nicht. Man lernte “by doing” also durch die Praxis. Der Sohn vom Schreiner wurde auch Schreiner und wenn er gut war, konnte er vielleicht etwas mehr schreinern und wenn er noch besser war, konnte er vielleicht bei einem Neubau oder auch auswärts arbeiten gehen und wurde dann hauptberuflich Schreiner. Wanderbewegungen hat es immer gegeben. weiterlesen
Die Gewerbe im Dorf
Industrie gab es keine. Die Gemeinschaften, die Dorfschaften hatten immer Leute, welche die Fähigkeiten hatten und die Sachen herstellen konnten, die man gerade brauchte. Die Gewerbe im Dorf weiterlesen
Unsere Familie musste über Nacht aus dem Haus fliehen.
Hier in Bubretsch hat es 1927 ein grosses Unwetter gegeben. Damals hatte der Rhein der Val Sumvitg besonders getobt. Der grosse Rhein, wie wir sagen, also der Vorderrhein, war nicht so gefährlich. Aber hier in Bubretsch hatte es ein grosses Stück Wiese mitgerissen. Unsere Familie, ich war noch nicht geboren, musste über Nacht aus dem Haus fliehen. Unsere Familie musste über Nacht aus dem Haus fliehen. weiterlesen
Jeder Heuhalm beinhaltet etwas, das man nutzen kann.
Sammelten Sie auch Kräuter?
Ja, um Tee zu kochen oder Früchte für Konfitüre. Konfitüre machte man selber. Die Mutter hatte Himbeeren und Äpfel. Der Vater hatte einen grossen Garten. Jeder Heuhalm beinhaltet etwas, das man nutzen kann. weiterlesen
Holz, Holz und Holz, nie gab es nichts zu tun.
Unser Haus damals war alt und primitiv. Die Toilette war ausserhalb, eine Treppe hinauf und dann ging man zur Toilette. Da war eine Bank drin mit zwei Löchern, so konnte man zu zweit gehen, wenn es pressierte. Daneben hatten wir einen kleinen Stall, wo die Tiere waren. Das stank schon ein bisschen. Die Muttersau mit den Ferkeln und der “Salvanore” (das Schwein), welches man für die Hausmetzgete (jährliche Schlachten am Jahresende) mästete. Holz, Holz und Holz, nie gab es nichts zu tun. weiterlesen
Wurzeln graben
Ich ging mit sechs Jahren Wurzeln (für Schnaps) ausgraben. An 16 Orten war ich mit meinem Vater. Später ist einer der Schwager dazu gekommen und der sagte “das ist guter Schnaps, sapperlot”. Bis jetzt bin ich jedes Jahr gegangen. Wurzeln graben weiterlesen