Sammelten Sie auch Kräuter?
Ja, um Tee zu kochen oder Früchte für Konfitüre. Konfitüre machte man selber. Die Mutter hatte Himbeeren und Äpfel. Der Vater hatte einen grossen Garten. Jeder Heuhalm beinhaltet etwas, das man nutzen kann. weiterlesen
Sammelten Sie auch Kräuter?
Ja, um Tee zu kochen oder Früchte für Konfitüre. Konfitüre machte man selber. Die Mutter hatte Himbeeren und Äpfel. Der Vater hatte einen grossen Garten. Jeder Heuhalm beinhaltet etwas, das man nutzen kann. weiterlesen
Wo hatten Sie Deutsch gelernt?
In der Schule, da hatten wir auch noch Französisch. Deutsch hatte ich auch durch die Arbeit bei der Post gelernt. Und das Bisschen, das wir in der Sekundarschule in Sumvitg gelernt hatten. In Sumvitg war dann nur Deutsch und Französisch. Da hatten wir kein Romanisch. Dadurch hat man sich das schon angeeignet. Mit Schreiben hätte ich wahrscheinlich etwas Mühe. In Derendingen bei dem Arzt brauchte ich natürlich die deutsche Sprache. Die Mütter sprachen manchmal Deutsch, wenn sie etwas vor den Kindern verbergen wollten. weiterlesen
Wie haben Sie Ihren Mann kennen gelernt?
Ich war immer nur weg gewesen, unter anderem war ich im Schweizerhof als Gouvernante. Das war ein Hotel, das gut lief. Der Direktor war aus dem Appenzell und so habe ich mich vorgestellt und wurde angestellt. Ich blieb dann zwei, drei Jahre und habe viel gesehen. Auch Sachen, die ich nicht kannte. Ich bin vom Schatten in die Sonne gekommen. weiterlesen
Hatten Sie manchmal Ferien?
Als ich in Rabius war, hatte ich Ferien, wenn ich nach Hause zu Besuch kam. Man musste vor allem schauen, dass man im Sommer Ferien bekam, wenn man Heuen helfen musste. Wenn wir aufs Maiensäss gingen, sagten wir “in die Ferien gehen”- Wenn wir aufs Maiensäss gingen, sagten wir “in die Ferien gehen”. weiterlesen
Finden Sie, dass vieles heute besser ist?
Naja, besser… gewisse Sachen sind schon gut. Heute darf man das Leben auch geniessen. Zu unseren Zeiten hatten wir nichts. Die Kinder heute gehen nicht weit für eine Schokolade. weiterlesen
Heute lachen sie, aber früher war es Mode, dass die Frauen keine Hosen trugen. Auch die Mädchen nicht, wir hatten nie Hosen an. Da war dann der Lehrer Camenisch in Surrein und der hatte seine Töchter. Der sagte, “meine Mädchen gehen ins Dorf in die Schule und ich verlange, dass sie Hosen anziehen dürfen, wenn es schneit. Mit diesen Kleidern werden sie ja krank, das gibt es nicht!”. Warum tragen Sie keine Hosen? weiterlesen
Meine große Schwester wurde 1918 geboren, ich 1927 geboren. Sie ging als Mädchen, in den letzten Schuljahren, ins Tenigerbad, in die Küche, um Geschirr zu waschen. Damals gab es keine Maschinen und das Haus war so gut besucht, dass die Mägde und Knechte in den Hütten der Maiensässe daneben übernachten mussten. Alle Schwestern konnten eine Lehre machen. weiterlesen
Am 1. August (Schweizer Nationalfeiertag) kamen Musikanten aus Zürich. Ein Mann, das war dann “ein Kamerad” (typische Bezeichnung der Cadi, einem Gebiet der oberen Surselva, für jmd. der etwas sehr gut kann) im Spielen. Der konnte Klavier, also Flügel spielen. Die Gäste hatten solche Freude an den Einheimischen weiterlesen
Das war wirklich schade mit dem Tenigerbad. Für eine Gemeinde wie Sumvitg, die auch zu kämpfen hatte. Sie hatten halt nur diese Strasse, die unterhalb hineinführte und fuhren nur mit der Kutsche. Später dann, 1932 konnten sie die obere Strasse bauen. Dann konnte man mit dem Auto hineinfahren. Das Aus für das Tenigerbad… weiterlesen
Mussten Sie für die Post-Arbeit eine Lehre machen?
Ja, die hatte ich beim Fräulein Caplazi gemacht. Ich war drei Jahre dort, zuerst nach Ingenbohl in die Schule und dann im Winter, ein, zwei Jahre in die Fabrik. Danach bin ich fast zwei Jahre in Brienz gewesen und wieder nach Hause gekommen. Und dann habe ich drei Sommer Saison im Tenigerbad gemacht. Saisonarbeit im Tenigerbad weiterlesen