Das Aus für das Tenigerbad…

Berta Candinas
Berta Candinas

Das war wirklich schade mit dem Tenigerbad. Für eine Gemeinde wie Sumvitg, die auch zu kämpfen hatte. Sie hatten halt nur diese Strasse, die unterhalb hineinführte und fuhren nur mit der Kutsche. Später dann, 1932 konnten sie die obere Strasse bauen. Dann konnte man mit dem Auto hineinfahren.

Sie erinnern sich, dass die ersten Autos fuhren?

Ja, ich hatte ja das mit der Post in der Hand und musste dadurch auch mit denen von Chur arbeiten und alles ausrechnen, die Fahrpläne, wann die Postautos fuhren. Wenn er um eins fahren musste, musste er halt um eins abfahren. Denn er musste rechtzeitig auf den Zug kommen. Das war ein Expresszug, der hielt in Rabius. Da war die ganzen drei Jahre ein Tomaschett von Trun, Alfons hiess er glaub ich. Der fuhr mit dem Postauto. Der machte das gut und war sehr konsequent.

Das Tenigerbad war nur im Sommer offen. Das war sehr sensibel. Nicht wahr, wenn sie das umgebaut hätten, wie es heute üblich ist, mit Geld, dann hätten sie es vielleicht auch im Winter halten können. Aber so war das viel zu kalt. Es gab Männer, die gingen im Winter hinein und machten Eis und legten es dann in den Keller, damit es dort im Sommer kühler war.

Wurde die Strasse im Winter offengehalten?

Ja, bis vor dem Tobel (Tälchen) schon. Aber heute halten sie sie nicht mehr offen.