Wenn man Sumvitg auf der Karte anschaut, dann sieht man eindeutig, dass Sumvitg ein Haufendorf war und von unten herauf nach oben orientiert. Dorf-Topografie weiterlesen
Interviews zum Ort Sumvitg
Diese Gefahren gibt es heute nicht mehr aufgrund der Staumauern.
Bei Hochwasser gab es natürlich Schäden. 1927 ist ja das Hochwasser aus der Val Tenigia gekommen. Das hat unten ein grosses Stück vollständig zerstört. Angst hatte man auch bei der Punt Gonda und in Cumpadials unten. Da war es so, dass die Wehr (Befestigung) nicht genug hoch war. Diese Gefahren gibt es heute nicht mehr aufgrund der Staumauern. weiterlesen
Bewirtschaftung am Rhein
Dorfschaften waren Wirtschaftsgemeinden, die für sich funktionierten im wirtschaftlichen Bereich. Genau wie die Mühlen. Wenn man einen Bach hatte, hatte man die Mühle. An grossen Bächen brauchte es nicht viele Mühlen aber im Allgemeinen waren die Bäche hier nicht sehr wasserreich und so brauchte es mehrere Mühlen, damit das Mehl innert kurzer Zeit gemahlen werden konnte. Das war so von der Schneeschmelze bis im Juni, Juli. Das mit dem Getreide war etwas kompliziert, man kann Mehl nicht sehr lange aufbewahren. Bewirtschaftung am Rhein weiterlesen
Verwaltung des Dorfes
Waren das je eigene Gemeinden, Surrein und Sumvitg?
Jein, eigene Gemeinden kann man nicht sagen. Also um 1800 war es so, dass das Nachbarschaften waren und die wurden in Gerichtsgemeinden aufgenommen. Das Gemeindewesen wurde erst um 1850 eingeführt, sodass man eine politische Gemeinde hatte. Früher waren es Höfe oder Dorfschaften und die hatten das Recht, einzelne Delegierte an die Tagsatzungen zu schicken. Aber die Gemeinden waren nicht verwaltet, denn es gab auch nichts zu verwalten. Verwaltung des Dorfes weiterlesen
Wann ist Deutsch hier aufgekommen?
Früher redeten die Rätoromanen auch zu Hause manchmal Deutsch, damit die Kinder später in der Schule keinen Nachteil hätten. Das war eine gescheite Idee. Wann ist Deutsch hier aufgekommen? weiterlesen
Kinderspiele
Da gab es ein Spiel das hiess: “trer schulas” (Lügen ziehen). Das spielten wir als Kinder mit Breitwegerich. Jeder hielt das Blatt an einer Seite fest und beide zogen. Derjenige, der das grössere Stück vom Blatt in der Hand hielt, hatte mehr gelogen. Kinderspiele weiterlesen
Sprichworte
Einer aus Surrein erzählte eine eher böse Geschichte, eine Anekdote über die Leute von Medel. Die Medelser sind die “Thurgauer von Graubünden”, die “Einfältigen’. Bei uns sagt man: “Far da Mèdel” (wie die von Medel tun). Die Medelser mussten einmal einen Vogel zum Tode verurteilen. Sprichworte weiterlesen
Heute brauchen sie Kühe aus dem Unterland um die Alpen zu füllen.
Ich selber ging nie zur Alp, da wir hier so viel zu tun hatten mit Heuen. Meine Mitschüler gingen alle zur Alp. Die Alpabzüge sind dann erst aufgekommen, als man Knechte aus Luzern holte. Die haben das mitgebracht. Bei uns war das nicht üblich. Heute brauchen sie Kühe aus dem Unterland um die Alpen zu füllen. weiterlesen
Gab es viel Tourismus?
Gab es viel Tourismus?
Hier war früher das Tenigerbad in der Val Sumvitg. Die hatten anfangs gut gewirtschaftet, bis zum Krieg. Danach hatten es andere übernommen, aber das ging nicht gut. Gab es viel Tourismus? weiterlesen
Unsere Familie musste über Nacht aus dem Haus fliehen.
Hier in Bubretsch hat es 1927 ein grosses Unwetter gegeben. Damals hatte der Rhein der Val Sumvitg besonders getobt. Der grosse Rhein, wie wir sagen, also der Vorderrhein, war nicht so gefährlich. Aber hier in Bubretsch hatte es ein grosses Stück Wiese mitgerissen. Unsere Familie, ich war noch nicht geboren, musste über Nacht aus dem Haus fliehen. Unsere Familie musste über Nacht aus dem Haus fliehen. weiterlesen