Ins Kloster bin ich mit 22 Jahren. Früher gingen viele ins Kloster und es gab auch viele Pfarrer bei uns im Dorf. Da gab es noch die Burg von S. Placi. Die wurde bei einem Unwetter zerstört. Das Gut Bubretsch gehörte auch dazu. Die hatten auch eine Zisterne, wo sie das Wasser raufholen mussten. Zu meiner Zeit gab es schon Brunnen im Dorf aber die waren aus Holz, aus einem halben Baumstamm. Waschen mit Asche im halben Baumstamm weiterlesen
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Kränze für die Kühe
Damals gab es schon die Alpabzüge mit den geschmückten Tieren. Wir hatten Kühe und einige Zeit ein paar Ziegen, später dann auch noch Schafe. Kränze für die Kühe weiterlesen
Man war der Natur schon näher.
Können Sie sich an Sagen oder Fabeln erinnern?
In der Val Sumvitg erzählten sie die Sage des „Paul Luziet“. Der lebte da hinten ganz isoliert und spielte manchmal seine Streiche. Uns drohten sie höchstens mit der “Metta da fein”. Das war die Sage der alten Frau mit der Sense, die kam, wenn man durch die Felder lief und das Heu niedertrampelte. Man war der Natur schon näher. weiterlesen
Wir wollen auch einmal ein Baby!
Die Mutter hat alle Kinder daheim geboren. Da kam immer eine Frau und machte uns den Haushalt. Aber wir machten uns nichts Grosses daraus, man realisierte nichts. Plötzlich lag da einfach ein Baby in der Wiege und man freute sich, wieder ein Baby zu haben. Wir wollen auch einmal ein Baby! weiterlesen
Freizeitaktivitäten – man freute sich über alles, was es gab.
An den Sonntagen musste man zum Gottesdienst. Aber wir hatten eigentlich noch viele Freiheiten. Wir kamen dann oft ganze Quartiere zusammen und spielten miteinander. Wir spielten Fangen, Verstecken, Ballspiele. Wir nannten das Schlagball. Das spielten wir oft. Sogar diejenigen, die schon erwachsen waren, spielten mit. Spielsachen hatten wir nicht viel, vielleicht einmal eine Puppe oder so. Freizeitaktivitäten – man freute sich über alles, was es gab. weiterlesen
Für einige Sachen brauchten wir Essensmarken.
Fleisch hatten wir schon noch, wir schlachteten selbst. Auch während des zweiten Weltkrieges kamen wir so noch recht gut durch, aber man musste schon schauen. Für einige Sachen brauchten wir Essensmarken. weiterlesen
Wir sollten Busse zahlen, da wir zu viel Weizen gesät hätten.
Wenn die Mutter Brot buk, durften wir Kinder auch jedes ein kleines Brötchen für uns backen. Wir machten dann immer ein Zeichen, damit wir wussten von wem es sei. Der Bruder machte immer ein Dickes und sagte dann immer, «das gehört dann dem Paul». Wir hatten selbst Brot, vor allem Roggen und Weizen. Wir sollten Busse zahlen, da wir zu viel Weizen gesät hätten. weiterlesen
Er hat nie mehr davon gesprochen, auf die Alp zu wollen.
Ich bin 1926 geboren und wir waren sieben Kinder. Unser Vater war eigentlich Lehrer, aber zu dieser Zeit reichte dieser Lohn nicht, um eine so grosse Familie durchzubringen. So hatten wir daneben noch etwas Landwirtschaft. Die Kinder mussten auch mithelfen. Man hat früh damit angefangen, so wie man konnte, mitzumachen. Er hat nie mehr davon gesprochen, auf die Alp zu wollen. weiterlesen
Wann ist Deutsch hier aufgekommen?
Früher redeten die Rätoromanen auch zu Hause manchmal Deutsch, damit die Kinder später in der Schule keinen Nachteil hätten. Das war eine gescheite Idee. Wann ist Deutsch hier aufgekommen? weiterlesen
Kinderspiele
Da gab es ein Spiel das hiess: “trer schulas” (Lügen ziehen). Das spielten wir als Kinder mit Breitwegerich. Jeder hielt das Blatt an einer Seite fest und beide zogen. Derjenige, der das grössere Stück vom Blatt in der Hand hielt, hatte mehr gelogen. Kinderspiele weiterlesen