Ins Kloster bin ich mit 22 Jahren. Früher gingen viele ins Kloster und es gab auch viele Pfarrer bei uns im Dorf. Da gab es noch die Burg von S. Placi. Die wurde bei einem Unwetter zerstört. Das Gut Bubretsch gehörte auch dazu. Die hatten auch eine Zisterne, wo sie das Wasser raufholen mussten. Zu meiner Zeit gab es schon Brunnen im Dorf aber die waren aus Holz, aus einem halben Baumstamm. Waschen mit Asche im halben Baumstamm weiterlesen
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Man war der Natur schon näher.
Können Sie sich an Sagen oder Fabeln erinnern?
In der Val Sumvitg erzählten sie die Sage des „Paul Luziet“. Der lebte da hinten ganz isoliert und spielte manchmal seine Streiche. Uns drohten sie höchstens mit der “Metta da fein”. Das war die Sage der alten Frau mit der Sense, die kam, wenn man durch die Felder lief und das Heu niedertrampelte. Man war der Natur schon näher. weiterlesen
Männer und Frauen, das wurde schon noch viel separat gehalten.
Männer und Frauen, das wurde schon noch viel separat gehalten. Die Frauen gingen nicht oft in den Stall, das war eher Männerarbeit. Die Frauen waren eher im Haus, die Männer nicht. Männer und Frauen, das wurde schon noch viel separat gehalten. weiterlesen
Früher war man zufriedener.
Haben Sie das Gefühl, die Welt sei heute besser oder, dass es früher besser war?
Och, das ist schwer zu sagen. Damals war ein ganz anderes Leben, alles einfacher. Aber nicht, dass es schlechter gewesen wäre – es hatte auch seine Mängel damals. Früher war man zufriedener. weiterlesen
Für einige Sachen brauchten wir Essensmarken.
Fleisch hatten wir schon noch, wir schlachteten selbst. Auch während des zweiten Weltkrieges kamen wir so noch recht gut durch, aber man musste schon schauen. Für einige Sachen brauchten wir Essensmarken. weiterlesen
Wir sollten Busse zahlen, da wir zu viel Weizen gesät hätten.
Wenn die Mutter Brot buk, durften wir Kinder auch jedes ein kleines Brötchen für uns backen. Wir machten dann immer ein Zeichen, damit wir wussten von wem es sei. Der Bruder machte immer ein Dickes und sagte dann immer, «das gehört dann dem Paul». Wir hatten selbst Brot, vor allem Roggen und Weizen. Wir sollten Busse zahlen, da wir zu viel Weizen gesät hätten. weiterlesen
Er hat nie mehr davon gesprochen, auf die Alp zu wollen.
Ich bin 1926 geboren und wir waren sieben Kinder. Unser Vater war eigentlich Lehrer, aber zu dieser Zeit reichte dieser Lohn nicht, um eine so grosse Familie durchzubringen. So hatten wir daneben noch etwas Landwirtschaft. Die Kinder mussten auch mithelfen. Man hat früh damit angefangen, so wie man konnte, mitzumachen. Er hat nie mehr davon gesprochen, auf die Alp zu wollen. weiterlesen
Unsere Familie musste über Nacht aus dem Haus fliehen.
Hier in Bubretsch hat es 1927 ein grosses Unwetter gegeben. Damals hatte der Rhein der Val Sumvitg besonders getobt. Der grosse Rhein, wie wir sagen, also der Vorderrhein, war nicht so gefährlich. Aber hier in Bubretsch hatte es ein grosses Stück Wiese mitgerissen. Unsere Familie, ich war noch nicht geboren, musste über Nacht aus dem Haus fliehen. Unsere Familie musste über Nacht aus dem Haus fliehen. weiterlesen
Das Zusammenleben geht, wenn man einander respektiert.
Bis 1959 gab es für alle Familien im Haus nur eine Küche. Und meine Mutter musste immer hier zusammen mit den anderen Familien kochen. Das Zusammenleben geht, wenn man einander respektiert. weiterlesen
Jeder Heuhalm beinhaltet etwas, das man nutzen kann.
Sammelten Sie auch Kräuter?
Ja, um Tee zu kochen oder Früchte für Konfitüre. Konfitüre machte man selber. Die Mutter hatte Himbeeren und Äpfel. Der Vater hatte einen grossen Garten. Jeder Heuhalm beinhaltet etwas, das man nutzen kann. weiterlesen