Ins Kloster bin ich mit 22 Jahren. Früher gingen viele ins Kloster und es gab auch viele Pfarrer bei uns im Dorf. Da gab es noch die Burg von S. Placi. Die wurde bei einem Unwetter zerstört. Das Gut Bubretsch gehörte auch dazu. Die hatten auch eine Zisterne, wo sie das Wasser raufholen mussten. Zu meiner Zeit gab es schon Brunnen im Dorf aber die waren aus Holz, aus einem halben Baumstamm. Waschen mit Asche im halben Baumstamm weiterlesen
Interviews zum Ort Sumvitg
Schnapsbrenner, Kesselflicker und Krämerin
Schmieden gibt es heute kaum mehr. Früher musste sie die Pferde beschlagen oder die Eisen um die Räder der Pferdekarren schmieden.
Dann weiss ich noch, dass man Flachs in den Pfützen auslegte. Schnapsbrenner, Kesselflicker und Krämerin weiterlesen
Kränze für die Kühe
Damals gab es schon die Alpabzüge mit den geschmückten Tieren. Wir hatten Kühe und einige Zeit ein paar Ziegen, später dann auch noch Schafe. Kränze für die Kühe weiterlesen
Wenn schlechtes Wetter war, hatte man schon ein Bisschen Angst.
Können Sie sich an Unglücke oder Unwetter erinnern?
Ich selbst kann mich nicht erinnern, aber ich weiss noch, dass meine Eltern davon erzählten. Wirklich gefährlich war der Rhein aus der Val Sumitg. Wenn schlechtes Wetter war, hatte man schon ein Bisschen Angst. Wenn schlechtes Wetter war, hatte man schon ein Bisschen Angst. weiterlesen
Man war der Natur schon näher.
Können Sie sich an Sagen oder Fabeln erinnern?
In der Val Sumvitg erzählten sie die Sage des „Paul Luziet“. Der lebte da hinten ganz isoliert und spielte manchmal seine Streiche. Uns drohten sie höchstens mit der “Metta da fein”. Das war die Sage der alten Frau mit der Sense, die kam, wenn man durch die Felder lief und das Heu niedertrampelte. Man war der Natur schon näher. weiterlesen
Man hielt sich viel mehr an diese Rituale.
Wie war der Brauch, wenn jemand starb?
Wenn jemand starb, legten sie den Leichnam noch in die Stube. Da kamen alle zum Rosenkranzgebet, der grosse Rosenkranz wurde gebetet. Dann gab es einen Imbiss und wer noch wollte, blieb dann noch einmal für einen Rosenkranz. Das blieb dann so bis zur Beerdigung. Man hielt sich viel mehr an diese Rituale. weiterlesen
Der Arzt kam sogar manchmal auf Skiern.
Zeitungen hatten wir die “Romontscha”, das Tagblatt und dann hatte der Vater während des Krieges die “Zürcher Zeitung” abonniert. Die enthielt mehr Informationen und so war er auf dem Laufenden. Dann gab es noch den “Pelegrin”, “Igl ischi”, “Il tschespest”, den “Calender romontsch”. Ich las gerne. Der Arzt kam sogar manchmal auf Skiern. weiterlesen
Wir wollen auch einmal ein Baby!
Die Mutter hat alle Kinder daheim geboren. Da kam immer eine Frau und machte uns den Haushalt. Aber wir machten uns nichts Grosses daraus, man realisierte nichts. Plötzlich lag da einfach ein Baby in der Wiege und man freute sich, wieder ein Baby zu haben. Wir wollen auch einmal ein Baby! weiterlesen
Männer und Frauen, das wurde schon noch viel separat gehalten.
Männer und Frauen, das wurde schon noch viel separat gehalten. Die Frauen gingen nicht oft in den Stall, das war eher Männerarbeit. Die Frauen waren eher im Haus, die Männer nicht. Männer und Frauen, das wurde schon noch viel separat gehalten. weiterlesen
Früher war man zufriedener.
Haben Sie das Gefühl, die Welt sei heute besser oder, dass es früher besser war?
Och, das ist schwer zu sagen. Damals war ein ganz anderes Leben, alles einfacher. Aber nicht, dass es schlechter gewesen wäre – es hatte auch seine Mängel damals. Früher war man zufriedener. weiterlesen