Damals gab es viele Verbote und Vorschriften?
Der Gemeinderat hatte ein generelles Tanzverbot in den Wirtshäusern verordnet und an den vier Feiertagen durfte bis um fünf Uhr nicht gejasst werden, was völlig falsch war. Die Jugend betrank sich und es gab immer wieder Streit und Schlägereien.
Sie sind oft Ski gefahren und galten als ausgezeichneter Skifahrer?
Sonntags nach dem Gottesdienst gingen wir immer Skifahren, und wir haben an jeglichen Skirennen teilgenommen. Mein Bruder Marcel war der beste Abfahrer der ganzen Region, während ich beim Slalom besser war. Oberhalb des Dorfes fand jeweils die Abfahrt statt, nachher verlagerten wir uns nach Vilegn um Langlauf zu machen und am Schluss veranstalteten wir ein Slalomrennen in der Val Craps, alles am gleichen Tag. 1954 habe ich mir als erster des Dorfes ein Personenauto gekauft, womit wir problemlos an weit entfernte Skirennen fahren konnten.
Haben Sie auch Transporte für andere durchgeführt?
Mit meinem Peugeot habe ich schon hin und wieder anderen einen Dienst erwiesen: Brautpaare transportieren, Kranke zum Arzt oder ins Spital fahren, Kleinvieh- oder Warentransporte machen und anderes. Das Auto hat mich seinerzeit 2 800 Franken gekostet.