Was haben Sie nach der obligatorischen Schulzeit gemacht?
Ich habe oft zu Hause mitgeholfen. Einen Sommer verbrachte ich in Mels bei einer Familie und danach arbeitete ich drei Jahre als Hausmädchen in einem Wirtshaus in Churwalden.
Somit mussten Sie auch Deutsch (Sprache) sprechen. Wie war das?
Das war schwierig, vor allem am Anfang. Dazu kam die Herausforderung, Dialekt zu sprechen. Man lernte ein wenig von den Kindern der Gastfamilie und mit der Zeit ging es ganz gut.
Wie stand es mit dem Heimweh?
Ich hatte unglaublich grosses Heimweh. Als ich meinen Patenonkel im benachbarten Dorf von Vrin, Surin besuchte, bin ich sogar abgehauen und durch den Wald bis nach Hause gelaufen, statt am nächsten Morgen mit dem neuen Postauto zurückfahren zu dürfen. Das Postauto war übrigens das erste Auto im ganzen Tal.