Augustin Candinas
Augustin Candinas wurde 1936 geboren und wuchs als zweites von vier Kindern in Surrein auf. Schon als sechsjähriger Bub ging er mit seinem Vater Wurzeln graben für die Schnapsbrennerei. Die Primar- und Sekundarschule besuchte er in Surrein und Sumvitg. Nach dem Lehrerseminar unterrichtete er in Morissen im Lugnez und später 40 Jahre in Surrein. Neben dem Lehrerberuf hat er sich sehr für die Regionale Kultur engagiert und war viele Jahre als Organist in Surrein tätig. 25 Jahre begleitete er an der Orgel auch die Gottesdienste im Altersheim Casa S. Giusep in Cumpadials. Augustin Candinas hat mehrere Bücher veröffentlicht, unter anderen eines über seinen Vater und seine Familie und eines über die katholische Kirchgemeinde Sumvitg. Er arbeitet heute noch beim Archiv Cultural Sumvitg.
Berta Candinas
Berta Candinas wurde 1927 in Surrein geboren. Sie hatte zwei Schwestern und einen Bruder und ihre Eltern betrieben Landwirtschaft. Eine Schwester ihres Vaters lebte im Kloster Ingenbohl, deshalb konnten alle drei Mädchen dort eine Ausbildung machen. Berta lernte den Haushalt zu führen und sich um Kranke zu kümmern. Nach dieser Ausbildung war Berta sowohl im Unterland als auch in der Cadi bei vielen Familien angestellt. Sie wurde immer gerufen, wenn die Mütter ein Kind gebohren hatten oder krank waren oder um auszuhelfen wenn ein Mann allein im Haushalt lebte.
Später konnte Berta Candinas eine Lehre bei der Post absolvieren. Sie hat mehrere Jahre in Rabius und zwei Jahre in Brienz gearbeitet. Drei Saisons führte sie die Post im Tenigerbad. An diese Zeit erinnert sich Berta am liebsten. Diese Jahre seien sehr schön gewesen und sie bedauert es sehr, dass man alles hat verkommen lassen. Als Berta geheiratet hat, ist sie nach Sumvitg ins Elternhaus ihres Mannes gezogen und hat dort mehr als 60 Jahre gelebt. Nach einer Operation konnte sie nicht mehr nach Hause zurück kehren. Heute lebt sie in der Casa S. Martin in Trun.
Berta Candinas ist 2020 verstorben.
Isidor Pelican
Isidor Pelican wurde 1930 in Breil geboren. Als kleiner Junge zog er mit seinen Eltern nach Bubretsch, einem Hof bei Surrein. Sie waren dort etwas abseits und fühlten sich manchmal ein bisschen “wie Wilde”, erzählt Isidor.
In Bubretsch ist er mit seinen vier Geschwistern aufgewachsen und besuchte in Surrein und Sumvitg die Primar- und Sekundarschulen. Im Mai und im Sommer waren sie oft in Craps mit dem Vieh oder beim Heuen. Isidor Pelican hat fast sein ganzes Leben in Bubretsch verbracht und hat dort den Bauernhof zusammen mit seinem Bruder geführt. Seit 75 Jahren bewirtschaftet die Familie Pelican den Hof. Heute führt der Sohn von Isidor Pelican den Hof in dritter Generation. Der Hof Bubretsch bedeutet für Isidor Pelican alles.
Sr. Gerasina Candinas
Sr. Gerasina Candinas wurde 1926 geboren. Ihre Eltern gaben ihr den Namen Adelina.
Sie wuchs zusammen mit ihren sechs Geschwistern in Surrein auf. Ihr Vater war Lehrer und betrieb nebenbei noch etwas Landwirtschaft. Wie damals üblich, mussten auch die Kinder bei der Arbeit mithelfen. Als Adelina wegen einer Blinddarmentzündung ins Spital nach Ilanz musste, erwachte das erste Mal ihr Wunsch ins Kloster zu gehen. Die Patienten wurden damals von Klosterfrauen gepflegt. Als Jugendliche kam Adelina Candinas nach Ilanz in die Bäuerinnenschule, welche ebenfalls von Klosterfrauen geführt wurde. Ihr Wunsch verstärkte sich und für sie war klar, dass sie ins Kloster gehen wolle. Auf Wunsch der Eltern musste sie jedoch zuerst noch eine Lehre als Weberin und Näherin absolvieren. Danach leitete sie mehrere Jahre eine Web- und Nähschule in Tujetsch. Schliesslich durfte Adelina ins Kloster eintreten und nahm den Professnamen Sr. Gerasina Candinas an. Heute lebt sie im Kloster der in der Schwesterngemeinschaft Dominikanerinnen in Ilanz.
Clau Solèr
Clau Solèr wurde 1950 in Lumbrein geboren und ist dort aufgewachsen. Er ist verheiratet und Vater eines Sohnes. Gymnasium in Stans, Matura 1971. Danach in Zürich und Neuchâtel Französisch, Romanisch, Italienisch studiert, Lizenziat 1978. 1983 Dr. phil. mit einer soziolinguistischen Arbeit. Dann 29 Jahre bis 2015 Professur an der Universität in Genf.