Unsere Familie – überhaupt alle Familien in Vals mussten zur Kriegszeit nicht darben. Alle waren Bauern, hatten Milch und Fleisch, immer genug zu essen. Für gewisse Lebensmittel, zum Beispiel Eier, brauchte es Marken. Daran kann ich mich noch erinnern. Mein Vater musste keinen Aktivdienst leisten, weil er bereits älter war. Er musste aber andern Familien, deren Väter im Militär waren, beim Heuen und andern Arbeiten helfen. Das Ende des Krieges habe ich noch in Erinnerung. Lehrer Mirer war mit uns auf Schulreise nach Luzern. Bei der Tellsplatte hiess es plötzlich, der Krieg sei fertig. Zuhause konnten wir noch nicht Radio hören, es rauschte immer, die Mittelwellen störten ständig, Erst später über UKW funktionierte das Radio einwandfrei.