Männer und Frauen, das wurde schon noch viel separat gehalten. Die Frauen gingen nicht oft in den Stall, das war eher Männerarbeit. Die Frauen waren eher im Haus, die Männer nicht.
Die hatten eine Haushälterin, wenn sie allein waren. Ich weiss nur auf dem Maiensäss, da sagte mein Bruder oft “heute koche ich auf dem Maiensäss, heute müssen die Frauen nicht kochen”. Das tat er gerne. Da mussten wir oft lachen. Er lief manchmal zum Wald, wenn wir auf dem Feld waren. Er hatte eine Tasse oder so etwas und wir sagten immer “jetzt holt er noch das Dessert”. Er freute sich immer, etwas zu haben. Aber daheim waren es schon die Frauen, die kochten.
Es waren schon eher die Männer, die das Sagen hatten. In der Familie bei uns war es nicht so. Der Vater liess der Mutter schon noch viel Freiheiten. Aber die Frauen hatten in der Gemeinde nichts zu sagen, das war die Herrschaft der Männer. Gemeindepräsident wurde meistens ein gelehrter Mann, ein Lehrer oder so. Damals sagten schon eher die Männer wo es lang ging. Ich weiss noch, dass sich meine Eltern manchmal unterhielten und es davon hatten, dass sie den Pfarrer wegen Diesem oder Jenem fragen müssten.