Vieles ist in Vals verloren gegangen, das Gemeinschaftliche vor allem.
Wie kann man wieder zu einer Gemeinschaft werden?
Das ist schwierig. Wenn ich mit meinen Jugendlichen rede, sagen sie mir: Du erzählst immer, früher sei vieles besser gewesen. Ich antworte dann: Heute ist zwar vieles anders – aber aus meiner Perspektive als 80jähriger nicht besser.
Ich habe mich in Vals in verschiedene Ämter wählen lassen und das hat mir – neben der Post – viel Befriedigung gegeben. Mein Hobby ist Rechnungsrevisor in verschiedenen Vereinen und Genossenschaften. Ich machte und mache diese Aufgabe im Dienst einer funktionierenden Gemeinschaft. Es hat mir immer gut getan, gefragt zu sein. Es hiess immer wieder, du bist Pöstler gewesen und du musst das können. Vielleicht auch deshalb, weil wir uns als Postangestellte gewissen geheimen Verpflichtungen unterziehen mussten.
Jugendliche machen nicht mehr in den Vereinen mit, sie wollen sich nicht binden lassen. Sie verschwinden lieber hinter dem Computer. Diese Medien, Radio, Computer, Internet …, haben zwei Seiten: Man kann einerseits viel lernen und profitieren, andererseits machen sie süchtig und einsam. Sie verändern das Verhalten von Kindern und Jugendlichen. Es macht das Ganze anders, aber nicht besser!