
Generell sehe ich für das Lugnez durchaus gute Perspektiven für die Zukunft. Vor allem die Gemeinden im Vorderlugnez, die sehr nahe beieinander liegen, haben in den letzten Jahren eine erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung erfahren. Schlechter sehen die wirtschaftlichen Perspektiven in Suraua und Vrin und allenfalls auch Lumbrein aus, die früher die grösste Gemeinde es Tales war. In den meisten Dörfern vom Oberlugnez gibt es mehr Ferienwohnungen als Wohnungen, die durch Einheimische ganzjährig bewohnt werden. Dieses Missverhältnis macht mir schon Sorgen. Immer mehr Jugendliche haben heute kein Interesse mehr eine Familie zu gründen und im Tal zu bleiben. Die alten Häuser im Dorfkern werden nicht mehr renoviert und werden an Unterländern verkauft. Auch die Gemeinde sollte ihre eigenen Bauten, die leer stehen, als bezahlbare Wohnungen für Einheimische umbauen und besser nutzen.
Erfreulich ist die hohe Anzahl von Pendlern, die am Tag wohl auswärts arbeiten, das Familiendomizil aber im Tal behalten. Sie machen in den Vereinen mit und sorgen dafür, dass unsere Dörfer lebendig bleiben.