
Meine Eltern sind beide in Surcasti aufgewachsen. Mein Grossvater mütterlicherseits war ein Camenisch aus Morissen und meine Grossmutter eine Albin aus Tersnaus. Sie lernten einander aber nicht im Lugnez, sondern während ihrer gemeinsamen Saisonanstellung in der Hotellerie in Luzern, kennen. Nach der Heirat wohnten sie zuerst in Morissen. Sie zogen später nach Surcasti, wo sie einen Hausanteil geerbt hatten. Sie setzten in den ersten Jahren ihre Saisonarbeit im Gastgewerbe fort, blieben später im Dorf und betrieben dort einen kleinen Landwirtschaftsbetrieb.
Meine Mutter wuchs zusammen mit einem Bruder in Surcasti auf. Sie absolvierte nach der obligatorischen Schule einige Hauswirtschaftskurse in Sargans und kehrte dann ins Dorf Surcasti zurück.
Der Grossvater väterlicherseits war Lehrer und Landwirt. Mein Vater arbeitete nach der obligatorischen Schulzeit eine Zeitlang in Zürich, kehrte dann aber bald nach Hause zurück und half im landwirtschaftlichen Betrieb meines Grossvaters mit. Dieser starb bereits mit 59 Jahren und hinterliess eine Familie mit 14 Kindern. Als jüngster Sohn der Familie arbeitete mein Vater im Familienbetrieb mit, zusammen mit einem ledigen Onkel. Einige Jahre nach der Heirat mit meiner Mutter führten sie den Bauernbetrieb selbstständig weiter. Mit Ausnahme eines Motormähers gab es damals noch keine Maschinen, so dass der grösste Teil der Feldarbeit von Hand erledigt werden musste.